"Die Versorgungslage in den Camps ist angespannt, insbesondere die Wasserversorgung ist für die vielen Menschen völlig unzureichend. Insgesamt befinden sich mehr als 700.000 südsudanesische Flüchtlinge in Uganda. Über 80 Prozent der Flüchtlinge sind Frauen und minderjährige Kinder", sagt Mathes. Grund für den anhaltenden Zustrom von bis zu 3.000 neuen Flüchtlingen pro Tag sind die Eskalation der Gewalt im Südsudan sowie Dürre und Hunger in der Region. Das achtköpfige, internationale Rotkreuz-Team war im Februar nach Uganda gereist, um das Ugandische Rote Kreuz dabei zu unterstützen, in Kamukamu im Bezirk Arua eine neue Wasserversorgung am Nil aufzubauen, die zunächst den etwa 85.000 Bewohnern des Flüchtlingscamps "Rhino" zugute kommen soll. Der Einsatz ist zunächst für vier Monate geplant und wird mit Mitteln des Auswärtigen Amtes finanziert. "Das Camp Rhino befindet sich etwa 10 Kilometer vom Nil und unserer Anlage dort entfernt. Das Wasser muss also in Tankwagen transportiert werden", sagt Mathes.
"Wir dürfen Uganda mit den Problemen nicht alleine lassen. Nachhaltige Hilfe ist notwendig. Das gilt sowohl für die Flüchtlinge, aber auch für die Einheimischen, die sie aufnehmen", sagt DRK-Vizepräsidentin Donata Freifrau Schenck zu Schweinsberg, die sich bei einem Besuch im Herbst vergangenen Jahres selbst ein Bild von der Lage vor Ort gemacht hat.
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