In Bangladesch sind über 8 Millionen Menschen betroffen und 640.000 Häuser zerstört. Der Bangladeschische Rote Halbmond konnte daraufhin über 1.200 Freiwillige mobilisieren und mindestens 36.000 Menschen mit Nahrung und Trinkwasser versorgen. Doch rund die Hälfte des Landes steht noch unter Wasser, davon ca. 623.000 Hektar Farmland, so dass das genaue Ausmaß sowohl der Zerstörungen als auch des humanitären Bedarfs noch nicht abzusehen ist.
In Nepal fanden im tiefliegenden Landesteil Terai über 200 Menschen durch Überflutungen und Erdrutsche den Tod und rund zwei Millionen wurden vertrieben. In der Kornkammer des Gebirgsstaates standen vorübergehend 80 Prozent der Oberfläche unter Wasser. Das Hochwasser macht viele Orte unerreichbar, Trinkwasserversorgung und Ernten sind gefährdet und langfristig könnte es zu Ernährungsengpässen kommen.
In Nordostindien melden vor allem die Staaten Assam, Uttar Pradesh, Manipur und Bihar – über 60 Distrikte – schwere Überflutungen. Rund 13,8 Millionen Menschen sind allein in Bihar vom Hochwasser betroffen, es gab 304 bestätigte Todesfälle und rund 422.000 Menschen wurden in Notunterkünften untergebracht. Trinkwasserknappheit, Infektionskrankheiten und Ernährungsengpässe drohen auch hier.
Die Monsunzeit geht von Juni bis September. In Nepal und Bangladesch sanken die Pegelstände mittlerweile. Damit steigt allerdings die Sorge vor dem Ausbruch gefährlicher Krankheiten, wie die Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften warnte.
Das DRK bittet dringend um Spenden für die von den Überschwemmungen betroffenen Menschen.
Stichwort: Überschwemmungen in Südasien