Das neue DRK-Hilfeleistungszentrum – Ein Haus der Begegnung
Am Freitag dem 12. Dezember fand gegen 14.00 Uhr der vom DRK lang ersehnte Spatenstich für das neue Hilfeleistungszentrum statt.
Nun ist es endlich soweit. Der Bau-Startschuss für das neue DRK-Hilfeleistungszentrum ist gefallen. Trotz des widrigen Wetters waren alle 30 geladenen Gäste aus der Verwaltung, der
Politik und der Wirtschaft zum offiziellen Spatenstich gekommen. Bürgermeisterin Renate Schröder überbrachte dem Deutschen Roten Kreuz die Grußworte der Stadt Mülheim an der
Ruhr. Im Anschluss konnten sich die Gäste mit einer für das Deutsche Rote Kreuz traditionelle Erbensuppe erwärmen. Der neue Nachbar, die Vollmer Gruppe, bot der Gesellschaft zum Schutz vor Sturm und Regen Unterschlupf in ihren Räumen an.
Mit dem heutigen Spatenstich geht ein langersehnter Wunsch des DRK Kreisverbandes Mülheim an der Ruhr in Erfüllung. Nachdem in den letzten Jahren intensiv ein geeignetes Grundstück gesucht wurde, ist der Kreisverband im letzten Jahr mit dem Gelände der ehemaligen Feuerwache fündig geworden, auf dem nun das neue DRK-Hilfeleistungszentrum entsteht.
Auf dem 3.670 qm großen Areal werden zwei Gebäudeteile errichtet. Im Haupthaus befinden sich die Räumlichkeiten für den Krankentransport- und Rettungsdienst, den Hausnotrufdienst, die Kleiderkammer und die Geschäftsstelle des Kreisverbandes, mit allen seinen Unterstützungs- und Beratungsleistungen für Hilfebedürftige.
Hierzu die Details: Im Erdgeschoss des Haupthauses befindet sich die Rettungswache mit Hallen-Stellplätzen für vier Rettungs- und Krankentransportwagen, einem Desinfektionsraum und einem Aufenthaltsraum. Eine separate Wohnküche mit Küchenzeile grenzt an den Aufenthaltsraum. In der Fahrzeughalle findet sich auch noch Platz für drei MenüserviceFahrzeuge, die über ein separates Hallentor an der Kopfseite des Gebäudes ein- und ausfahren können. Durch den offenen Haupteingangsbereich, das Foyer, gelangt der Besucher zu den fünf angrenzenden Einzelbüros der Geschäftsstelle. Die Räume bieten ausreichend Platz für Beratungen und werden wie das große Besprechungszimmer hell und freundlich
gestaltet. Durch einen separaten Eingang erreichen Besucher die Kleiderkammer. Im Obergeschoss des Haupthauses befinden sich die Umkleideräume für 170 Helfer, vier Ruheräume sowie ein Funkraum, eine Teeküche und der Serverraum. Weitere Büros sollen von den
verschiedenen Arbeitskreisen als Gemeinschaftsbüros genutzt werden. Ein zweiter Besprechungsraum mit 24 qm und der 170 qm große Multifunktionsraum bieten Platz für Schulungen und Veranstaltungen.
Das Nebengebäude, die Fahrzeughalle, beherbergt 35 Einsatzfahrzeuge des Katastrophenschutzes und der Wasserwacht.
Hierzu die Details: In diesem Gebäude befinden sich Einstellmöglichkeiten für Kraftfahrzeuge und Anhänger der Einsatzeinheiten und der DRK-Wasserwacht inkl. derer Boote. Außerdem verfügt die Fahrzeughalle über einen eigenen Waschplatz. Im Obergeschoss ist eine Lagerfläche vorgesehen. Den Begriff „Haus der Begegnung“ darf man wortwörtlich verstehen. Als neuer Mittelpunkt des Kreisverbandes ermöglicht es kurze Wege zwischen Ehrenamt und Hauptamt, wodurch die Zusammenarbeit nochmals verbessert und das Gemeinschaftsgefühl gestärkt wird. Das
Hilfeleistungszentrum soll aber besonders Mülheimer Bürger ansprechen, die sich rund um die Dienstleistungen des DRK informieren möchten, die einer konkreten Unterstützung in Form einer Beratung bedürfen, die einen Termin der Blutspende wahrnehmen oder an einem Schulungsangebot teilnehmen. Die neuen örtlichen Gegebenheiten sind optimal hierfür gestaltet und sollen vermitteln, dass jeder Besucher herzlich willkommen ist. Das DRK möchte
als Wohlfahrtsverband mit dem neuen Standort in Eppinghofen einen Beitrag leisten, den Stadtteil lebendig und attraktiv zu machen.
Damit die Verzahnung im Stadtteil auch nach außen dokumentiert wird, gibt es Bestrebungen, die Straßenbahn-Haltestelle an der Einfahrt zum Hilfeleistungszentrum in „Rotes Kreuz“ umzubenennen. Die Mülheimer Verkehrsbetriebe haben bereits signalisiert, die Umbenennung beim nächsten Fahrplanwechsel im Sommer vornehmen zu wollen. Die Bezeichnung
Feuerwache“ ist einfach nicht mehr zutreffend, nachdem die Berufsfeuerwehr an der Alten Dreherei in Broich ihre neue Heimat gefunden hat.
Von den drei eigenen Bestandsimmobilien des DRK Kreisverbandes werden die Objekte an der Löhstraße und Heinrichstraße veräußert. Das Einsatzzentrum an der Hansastraße bleibt weiterhin bestehen.
Finanziell unterstützt wird das Bauvorhaben maßgeblich von der Leonard-Stinnes-Stiftung, der Sparkassen-Stiftung und der Glücksspirale. Trotzdem sind noch große Eigenmittel des Kreisverbandes für die Realisierung des Hilfeleistungszentrums nötig.
Das Hilfeleistungszentrum in Zahlen:
Grundstück 3.670 qm
Arbeits- und Sozialräume 1.230 qm
Rettungsdiensthalle 270 qm
Kfz-Halle 520 qm
Lager 150 qm
Mitarbeiter vor Ort 170 ehrenamtliche Helfer, 28 hauptamtliche Voll- und Teilzeitmitarbeiter und 12 FSJ’ler
Investitionsvolumen 2.800.000,00 EUR
Baufertigstellung Herbst 2015